Modul Deformation » Historie » Version 1
Andreas Hauffe, 05.07.2014 14:49
1 | 1 | Andreas Hauffe | h1. Modul Deformation |
---|---|---|---|
2 | |||
3 | Das Modul Deformation dient zur Berechnung der Verformungen und der daraus resultierenden |
||
4 | Spannungen ebener Platten infolge Belastung senkrecht zur Plattenebene ([13],[6]). Die Berechnungen |
||
5 | liefern dabei, wie beim Stabilitätsmodul aufgrund der verwendeten Ansätze, lediglich für |
||
6 | symmetrische Laminate korrekte Ergebnisse. Das mechanische Verhalten der Platte unter Nutzung |
||
7 | derselben Ansatzfunktionen wie bei der Betrachtung des Stabilitätsverhaltens abgebildet. |
||
8 | Es ist möglich die Platte mit Versteifungselementen zu versehen. Als wirkende Last kann in der |
||
9 | aktuellen Version eine konstante Flächenlast auf das Gesamtgebiet der Platte aufgebracht werden. |
||
10 | Bei Aufruf des Deformationsmoduls wird automatisch die ABD-Matrix des definierten Laminats |
||
11 | berechnet und überprüft, ob das Laminat symmetrisch bezüglich der Mittelebene ist. Ist dies nicht |
||
12 | der Fall erfolgt eine Warnmeldung. |
||
13 | |||
14 | Trotz der Warnmeldung kann auch bei unsymmetrischen Laminaten das Deformationsmodul von |
||
15 | eLamX aufgerufen werden. Die Kontrolle der Sinnhaftigkeit der Ergebnisse obliegt in diesem Fall |
||
16 | dem Nutzer. Nachfolgend dargestellt ist die Benutzeroberfläche des Deformationsmoduls. |
||
17 | |||
18 | Aufgrund der vorausgesetzten Symmetrie des Laminats beruhen die Berechnungen im Deformationsmodul |
||
19 | von eLamX ausschließlich auf der Biegesteifigkeitsmatrix D des Verbunds. |
||
20 | |||
21 | 1 - Eingabegrößen |
||
22 | Die Eingabe der Modellgrößen erfolgt getrennt für die Platte aus dem definierten Laminat und |
||
23 | den zusätzlich aufgebrachten Versteifungselementen. |
||
24 | |||
25 | Zunächst wird über die Angabe von Länge und Breite aus dem vorgegebenen Laminat eine ebene |
||
26 | Rechteckplatte modelliert. Nachfolgend ist die Angabe der gewünschten Randbedingungen nötig. |
||
27 | Standardmäßig ist die allseitig gelenkige Lagerung der Platte voreingestellt. Daneben können |
||
28 | über die Betätigung der Dropdownauswahl weitere Randbedingungen ausgewählt werden, welche |
||
29 | durch entsprechende Symbole verdeutlicht werden. Diese sind in Abschnitt 5.3 erläutert. |
||
30 | Nachfolgend sind die auf die Platte wirkenden Normallasten anzugeben. Es ist eine Kombination |
||
31 | von Lasten möglich, welche durch den Lastdialog definiert werden können. |
||
32 | |||
33 | Als Belastung auf die Platte können in der aktuellen Version von eLamX Punktlasten und konstante |
||
34 | Flächenlasten definiert werden. Die Lastaufbringung erfolgt ausschließlich auf die Platte. |
||
35 | Eventuell aufgebrachte Versteifungselemente haben keinen Einfluss auf die Lastdefinition. Die |
||
36 | Wirkrichtung der Last entspricht der Orientierung der z-Achse. Eine positive Last wirkt in positive, |
||
37 | eine negative Last in negative z-Richtung. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der zu Grunde liegende Berechnungsansatz auf den Annahmen der Kirchhoffschen Plattentheorie beruht. |
||
38 | Somit wird von kleinen Durchbiegungen und entsprechenden Lasten ausgegangen. |
||
39 | Für die Punktlast ist eine Lastposition entsprechend des Plattenkoordinatensystems anzugeben. |
||
40 | Dieses hat seinen Ursprung in der Plattenmitte. Die Positionsangabe erfolgt absolut. Fehleingaben, |
||
41 | beispielsweise Lastangriffspositionen außerhalb des Plattengebietes, werden zur Zeit noch |
||
42 | nicht abgefangen. |
||
43 | Die Flächenlast wirkt konstant auf das gesamte Plattengebiet. Die anzugebende Kraft entspricht |
||
44 | der Kraft pro Flächeneinheit. Zur Berechnung der Verformung der Platte wird wie im Stabilitätsmodul |
||
45 | das Ritzverfahren unter Nutzung globaler Ansatzfunktionen genutzt. Mit Erhöhung der |
||
46 | anzugebenden Termanzahl für die Ansatzfunktionen erhöht sich die Genauigkeit, jedoch auch |
||
47 | die Berechnungsdauer. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Rechengenauigkeit sollte die |
||
48 | Termanzahl nicht zu gering gewählt werden. Die Anzahl der verwendeten Terme sollte so gewählt |
||
49 | werden, dass diese größer ist als der größere Wert des Seitenverhältnis Länge/Breite bzw. |
||
50 | Breite/Länge. |
||
51 | Die Berechnungen erfolgen mit Betrachtung der Biege-Drill-Kopplung innerhalb des Laminats. |
||
52 | Analog zum Stabilitätsmodul kann die Platte mit Versteifungselementen versehen werden. Das |
||
53 | nötige Vorgehen und die auftretenden Größen sind in Abschnitt 5.3 beschrieben. |
||
54 | 2 - Button Berechnen |
||
55 | Die Betätigung des Buttons Berechnen startet die Berechnung innerhalb des Deformationsmoduls. |
||
56 | 3 - Ergebnisausgabe |
||
57 | Als Ergebnis der Berechnungen mit dem Deformationsmodul von eLamX werden standardmäßig |
||
58 | die minimale und maximale Durchbiegung der Platte angegeben. Über die dargestellte Auswahlliste |
||
59 | werden in zukünftigen eLamX-Versionen weitere Ergebnisse zur Darstellung bereitgestellt. |
||
60 | |||
61 | Zusätzlich ist die Angabe eines Skalierungsfaktors der Durchbiegung in der grafischen Ausgabe |
||
62 | möglich. Standardmäßig beträgt dieser Wert eins. Dies entspricht der Normierung auf den |
||
63 | maximal in der Platte auftretenden Wert. |
||
64 | 4 - grafische Ergebnisausgabe |
||
65 | Neben der zahlenmäßigen Ausgabe wird das gewählte Ergebnis grafisch dargestellt. Die Darstellung |
||
66 | erfolgt dreidimensional entsprechend des dargestellten kartesischen Koordinatensystems. |
||
67 | Hierbei bezeichnen x und y die Achsen der Plattenebene. Die z-Achse zeigt in Dickenrichtung des |
||
68 | Laminats. Die Versteifungselemente werden grau angezeigt. Die Versteifungen sind in der grafischen |
||
69 | Ausgabe so positioniert, wie es der Modellvorstellung entspricht. Ihr Schwerpunkt liegt in |
||
70 | der Plattenmittelebene. |
||
71 | Die Durchbiegung wird farblich in den Grenzen von rot bis blau dargestellt. Hierbei kennzeichnet |
||
72 | |||
73 | die Farbe rot die größte Durchbiegung in positive und blau die größte Duchbiegung in negative |
||
74 | z-Richtung. Somit ergeben sich je nach Richtung der aufgebrachten Last unterschiedliche Farbverteilungen. |
||
75 | |||
76 | Das Modell kann mit Hilfe der gedrückten Maustasten in jede Position verschoben, gedreht und |
||
77 | gezoomt werden. |
||
78 | |||
79 | 5 - Ansichtsoptionen |
||
80 | Über diese Buttons kann die Ergebnisansicht der Rechteckplatte bearbeitet werden. So ist es |
||
81 | mittels der oberen drei Buttons möglich die drei Ebenen des dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystems |
||
82 | anzuzeigen. Zusätzlich sind eine isometrische Darstellung und eine Anpassung |
||
83 | der Darstellung an die vorhandene Fenstergröße möglich. |